Munetaka Yokota baute die Orgel im historischen Barockstil. Seine großen Fähigkeiten hat er beim GoArt-Projekt in Göteborg unter Beweis gestellt. Orgelbau nach historischen Grundsätzen, am großen Vorbild der Silbermann-Orgel der Hofkirche in Dresden. Diese Orgel wurde von Gottfried Silbermann entworfen und von Zacharias Hildebrandt in Absprache mit Johann Sebastian Bach gebaut. Daher sind die Klänge ein Beispiel für den von Bach gewünschten Stil.   Munetaka Yokota baute die Orgel in diesem Stil.
Pedal

Gross Untersatz     32'
Principal Bass        16'
Octav Bass             8'
Octav Bass             4'
Posaunen Bass      16'
Trompeten Bass      8'
Cornet Bass            4'
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Yokota Orgel, die schönste Orgel für Bach-Klänge im Wohnzimmer

Kristian Wegscheider
, Orgelbauer in Dresden, hat mir die Möglichkeit gegeben, alle Silbermann-Orgeln in den Orten um Dresden und Freiberg kennen zu lernen. Den Klang der Pfeifen von Gottfried Silbermann habe ich aber erst richtig kennengelernt, als ich einen Kurs im Silbermann Museum in Frauenstein besucht habe. Ich habe dort gründlich gelernt, wie man die perfekten Klänge erzeugt und intoniert. Dutzende Orgeln in der Gegend, um mein Wissen zu testen. Ich habe zum Entwurf einer neuen Orgel im Stil von Gottfried Silbermann und Zacharias Hildebrandt beigetragen.

Bei Silbermann ist das Labium viel breiter als bei den norddeutschen Pfeifen, wofür Arp Schnitger das beste Beispiel ist. Wo Schnitger dem Labium ein Viertel der Plattenbreite gab, bestimmte Gottfried Silbermann ein Drittel der Plattenbreite. Auch die Windrichtung war bei ihm anders; Das obere Labium wurde weit nach vorne gezogen und der Wind aus dem Kernspalt wurde mehr nach außen gerichtet. Das Ergebnis war eine außerordentlich reiche Erzeugung der Obertöne. „Silbermann“ und „Silberklang“ waren Synonyme für sehr klare Klänge.

Zacharias Hildebrandt war ein Schüler Silbermanns, der seine eigene Vorliebe für Klänge entwickelte. Etwas weniger ausgeprägte Klarheit und mehr Gravität (Tragfähigkeit) für den Grundton verliehen den Klängen mehr Ausdruckskraft. Weil er Silbermann nicht überzeugte, kündigte er und gründete eine eigene Orgelwerkstatt. Johann Sebastian Bach widersprach Silbermanns Klängen oft. Hildebrandt baute Orgeln, deren Klänge Johann Sebastian Bach besonders schätzte. Die Zacharias-Hildebrandt-Orgel in Naumburg war sein Opus Magnus. Die Inspektion wurde von Bach und Silbermann durchgeführt und die Orgel galt als Meisterkunst im Orgelbau.

Hildebrandt und Silbermann taten sich wieder zusammen und bauten mit Bach als Berater die Orgel für die Hofkirche in Dresden. Silbermann hatte das Entwurf gemacht, aber die praktische Bau lag in den Händen von Hildebrandt. Aufgrund des plötzlichen Todes konnte Silbermann die Fertigstellung nicht mehr miterleben. Die Intonation wurde von Zacharias Hildebrandt durchgeführt, wobei die Klänge von Bach beurteilt wurden.

Die Maßstäbe für die Orgelklänge liegen im Verhältnis zwischen Gravität, Klarheit und Poesie (Lieblichkeit). Die meisten Orgeln weisen ein gutes Verhältnis zwischen Klarheit und Süße auf, aber nur wenige Orgelbauer schaffen es, die Gravität zu erreichen.

Es wurde nur eine begrenzte Anzahl von Sample-Sets von Orgeln hergestellt, die die Gravität gut reproduzieren. Es gibt noch limitiertere Hauptwerkorgeln, die die Gravität hörbar machen. Meist wurde an einer Audio-Wiedergabe zu viel gespart, um die tiefen Grundtöne richtig wiederzugeben, nicht laut, sondern eher gefühlt als hörbar.

Die Orgel, die Munetaka Yokota gebaut hat, ist den Klängen der Orgel in der Dresdner Hofkirche nachempfunden. Für Silbermanns Klänge ist sein Wissen vergleichbar mit dem von Jürgen Ahrend und Cor Edskes für die Klänge von Arp Schnitger.
Von seinem tiefen Einblick in diese Klangfarben konnte er viele Teilnehmer des GO-Art-Projekts in Göteborg überzeugen.

In Arnstadt gecomponeerde werken

Präludium en Fuga a-moll / BWV 551
Fantasia C-Dur / BWV 570
Fantasia h-moll / BWV 563
Fuge c-moll / BWV 574
Fuge c-moll / BWV 575
Präludium Trio en Fuga C-Dur / BWV 545
Präludium E-Dur / BWV 566
Präludium G-Dur / BWV 568
Präludium en Fuga C-Dur / BWV 531
Präludium en Fuga c-moll / BWV 549
Präludium en Fuga e-moll / BWV 533
Präludium en Fuga G-Dur / BWV 550
Präludium en Fuga g-moll / BWV 535
Toccata en Fuga d-moll / BWV 565

Barock Orgel von Munetaka Yokota

Die zweimanualige Orgel der Chico State University (Kalifornien) wurde von Munetaka Yokota nach den ästhetischen und handwerklichen Prinzipien von Gottfried Silbermann mit mechanischer Traktur gebaut. Das Besondere und Einzigartige an dem Instrument ist seine Bauweise.

David Rothe, seit 1968 Musik- und Orgellehrer an der Universität, lernte Munetaka Yokota kennen, als er Schüler von John Brombaugh war und die beiden gemeinsam beschlossen hatten, Orgeln im Stil der barocken Orgelbauer zu bauen. Anschließend wurde Munetaka Yokota durch die Bemühungen von David Rothe für mehrere Jahre von der Universität als "Artist in Residence" angestellt.

So kam Munetaka Yokota 1984 ohne ein Team von ausgebildeten Fachkräften und ohne Material an die Universität der Kleinstadt Chico. Er rekrutierte Freiwillige aus der Studentenschaft und dem Universitätspersonal als seine Assistenten und schulte sie im Handwerk der historischen Orgelbauer um 1700.

Die Stadt Chico spendete genug Holz aus der Hooker Oak, um das Pedalboard und die Bank zu bauen, während lokale Holzfirmen ihren Beitrag leisteten Holz für das Orgelgehäuse. Die Universitätsfarm spendete Schienbeinknochen von Kühen, um sie als Tastenbelag für die weißen unteren Tasten zu verwenden. Die Werkstatt der Kunstabteilung goss Orgelmetall aus Zinn und Blei für die Pfeifen von Yokotas Orgel im Silbermann-Stil. So entstand eine Orgel mit der Klangfarbe und dem Stil von Silbermann.

Die Bach-Orgel von Arnstadt

In der Neuen Kirche in Arnstadt erhielt Johann Sebastian Bach im Alter von 18 Jahren seine erste Anstellung als Organist. Der Weimarer Kirchenrat hatte den jungen, talentierten Musiker nach Arnstadt geschickt, und das Kirchenkomitee, begeistert von seinem Können, bot ihm sofort die Stelle des Organisten an. Diese Position hatte er von 1703 bis 1707 inne. Unter seinem Rat baute Johann Friedrich Wender 1703 eine neue Orgel. Einige der aktuellen Pfeifen aus dem Plenum sind gut erhalten und sind das Beispiel für die Intonation von Pfeifen nach Bachs Vorliebe.

Als ich 1990 kurz nach dem Fall der Mauer die Orgel kennenlernte und die sieben noch originalen Register spielte, war ich überrascht von intensiver Ansprache und den gesangsreichen Klängen. Inspiriert von diesen Klangfarben schrieb Bach mindestens vierzehn große Werke und es gibt keine bessere Orgel, um diese Werke zu studieren und dabei die lebendige Virtuosität des jungen Bachs zu erleben. Die markanten Klangeigenschaften sind in den Samples detailliert gespeichert und in meinem Wohnzimmer höre ich nun die Orgel im besonderen Stil des mitteldeutschen Barocks, wie ich Arnstadt kennengelernt habe.

Oberwerk und Brustwerk) sind in einem Gehäuse untergebracht. Das Oberwerk bietet nicht weniger als 6 Acht-Fuß-Register, einen funkelnden Principal 8', Quint 6', Octave 4, Mixtuur, Cymbel und Trompete. Das Brustwerk verfügt über 7 Register. Besonders ist die schön klingende Nachthorn 4', eine weit mensurierte Flöte mit schmalem Labium. Obwohl die Orgel wenig Aliquoten bietet, gibt es viele Möglichkeiten, den Klang mit einem großen Farbspektrum in den verschiedenen Grundregistern von breiten, normalen und engen Mensuren zu färben. Das Pedal ist auf 4 Register begrenzt, darunter ein Solo-Zungen Cornet 2'. 1935 wurde die Neue Kirche anlässlich des 250. Geburtstages des berühmten Musikers in Johann-Sebastian-Bach-Kirche umbenannt.

Orgelbau Otto Hoffmann in Ostheim fertigte 1999 die Windladen, die Mechanik und alle anderen Innenräume in einer detailgetreuen Rekonstruktion der Wender-Orgel an. Hoffmanns Arbeit wurde gemäß der ursprünglichen Vereinbarung der Kirche mit Wender im Jahr 1699 ausgeführt. Einige fehlende Register wurden zu zeitgenössischen Beispielen rekonstruiert; Posaune und Trompete nach Lahm (Herbst, 1728), Kornett nach Abbenrode (Contius, 1708).
In der Werkstatt von Orgelbau Hoffmann lernte ich Metallpfeifen im Stil des Barocks herzustellen.

Obermanual

Quintadena           16'
Principal                 8'
Unda Maris (a)        8'
Quintadena            8'
Gedackt                 8'
Octava                  4'
Roehrfloete            4'
Nasat                    3'
Octava                  2'
Tertia              1 3/5'
Quinta             1 1/3'
Sifflet                    1'
Mixtur Scharf IV 1 1/3'
Trompete               8'
Vox Humana           8'
Oberwerk
Principal             8' 
Viol de gamb      8'
Quintadena        8'
Grob Gedakt       8'
Gemshorn          8'
Quinta              6'
Octava              4'
Mixtur              IV
Cimbel              II
Trompet            8'
Brustpositiv
Still Gedakt        8'
Principal            4'
Spitz flöte         4'
Nachthorn         4'
Quinte              3'
Sexquialtera      II
Mixtur              III
Pedal
Sub Bass          16'
Principal Bass     8'
Posaunen Bass  16'
Cornet Bass       2'




Cymbalstern C
Cymbalstern G
Calcant bell
Hauptmanual

Principal                16'
Octav Principal         8'
Viol di Gamba          8'  Hohlfloete               8' Octava                   4'
Spitzfloete              4'
Quinta                    3'
Octava                   2'
Tertia               1 3/5'
Mixtur IV                2'
Cymbel III         1 1/3'
Cornet IV               4'
Fagott                  16'
Trompete               8'

Glockenspiel           4'
Bach Orgel

Der Begriff Bach-Orgel wird oft verwendet, ist aber nicht immer eine Garantie dafür, dass sie Klänge hervorbringt, für die Bach selbst seine Vorliebe geäußert hatte. Er tat es jedoch über der Silbermann-Orgel der Dresdner Hofkirche. Die Orgel wurde von Gottfried Silbermann entworfen, aber von Zacharias Hildebrandt mit Beratung von Johann Sebastian Bach gebaut und intoniert.

Kristian Wegscheider in Dresden kann Pfeifen auf die gleiche Weise intonieren. Munetaka Yokota hat bewiesen, dass auch er mit diesen Klängen Orgeln bauen und Bachs Intonation gut anwenden kann. In den Niederlanden ist die Utopa-Orgel im Orgelpark in Amsterdam die einzige Orgel, die diese Bach-Klänge hören lässt. Es wird daher von Munetaka Yokota intoniert.

Für Hauptwerk-Orgeln ist das Sample-Set der von Munetaka Yokota gebauten Silbermann-Orgel der Chico State University das beste Set, um im Wohnzimmer mit echten Bach-Klängen zu spielen.

Die Hausorgel muss eine hervorragende Tonwiedergabe haben. Jeder Organist ist herzlich eingeladen, es mit mir zu spielen.